Bonusfolge: Vom Aufhebungsvertrag zur Selbstständigkeit – mit Vali Bluma
Shownotes
🔹 Über diese Folge
Was passiert, wenn eine erfolgreiche Corporate-Frau nach 20 Jahren merkt: „So geht es nicht weiter“? In dieser Folge erzählt Vali Bluma, wie sie einen Aufhebungsvertrag angenommen, ihre Abfindung genutzt und den mutigen Schritt in die berufliche Neuorientierung und Selbstständigkeit gemacht hat.
Ein ehrliches Gespräch über Mut, Zweifel, Identität und die Frage, was bleibt, wenn Sicherheit wegfällt – und was entsteht, wenn man sich traut, dem eigenen Weg zu folgen.
🔹 Das erwartet dich in dieser Folge
- Warum Vali trotz erfolgreicher Karriere gespürt hat: Es passt nicht mehr
- Die emotionalen Phasen beim ersten und beim zweiten Aufhebungsvertrag
- Wie eine Abfindung zum Startkapital für ein neues Kapitel wurde
- Warum Jobsuche nach einer langen Corporate-Zeit oft ernüchternd ist
- Bauchgefühl vs. Perfektionismus: Was dir im Wandel wirklich hilft
- Der Sprung in die Selbstständigkeit: Erwartungen vs. Realität
- Warum kalte Akquise Angst macht – und wie man sie überwindet
- Was Mut wirklich bedeutet, wenn man mitten im Umbruch steckt
- Drei konkrete Tipps für Menschen, die über Veränderung nachdenken
🔹 Zentrale Botschaften
„Mut heißt nicht, keine Angst zu haben. Mut heißt, trotzdem zu gehen.“
Veränderung beginnt oft dort, wo Sicherheit endet.
Selbstständigkeit klingt frei – ist aber echte Arbeit.
Dein Bauchgefühl weiß oft früher als dein Kopf, dass du nicht mehr am richtigen Ort bist.
Wenn du feststeckst, ist das oft der leise Hinweis, endlich hinzuschauen.
🔹 Für wen ist diese Folge ideal?
Für dich, wenn du…
- eine Abfindung erwägst oder bekommen hast,
- in der beruflichen Neuorientierung steckst,
- über Selbstständigkeit nachdenkst,
- den Mut suchst, einen sicheren Job zu verlassen,
- spürst, dass dein Kapitel im Konzern zu Ende geht,
- Inspiration für einen echten Neuanfang brauchst.
🔹 Ressourcen & Links
☑️ Vali Bluma Human Rox Consulting Transformation und Coaching https://humanrox.com/
☑️ Checkliste von Vali Bluma: Top 10 Hebel für eine erfolgreiche Transformation Kostenlosen Leitfaden & Checkliste als PDF runterladen: https://humanrox.com/
☑️ Mein Klarheits-Booster (kostenlos): https://ansgarnastkolb.de/lm_klarheitsbooster/
☑️ Termin für eine kostenloseKlarheits-Session: https://meet.brevo.com/ansgarnastkolb
☑️ Website: https://ansgarnastkolb.de
☑️ Instagram: https://www.instagram.com/neuanfang.mit.ansgar/
🔹 Wenn dir die Folge gefallen hat…
…freue ich mich, wenn du „Neuanfang im Quadrat!“ abonnierst, bewertest und weiterempfiehlst. Das hilft, noch mehr Menschen in ihrer beruflichen Neuorientierung zu erreichen.
Transkript anzeigen
00:00:00: Ansgar: Hast du deinen Job verloren oder stehst einfach an einem Punkt, an dem du merkst So geht's nicht weiter. Dann bist du hier richtig. Bei Neuanfang im Quadrat. Ich bin Ansgar Nast-Kolb. Nach vier eigenen Jobverlusten weiß ich genau, wie sich Veränderung anfühlt. Und wie du sie mit Klarheit und Kraft meisterst. Schön, dass du da bist. Diese Folge ist für alle, die wissen, es könnte so viel mehr gehen, wenn sie sich trauen würden. Heute habe ich einen Gast hier. Vali Bluma. Sie hat die Entscheidung getroffen. für die viele Jahre brauchen oder sich nie trauen. Vali hat zwei Jahrzehnte Führung und Kommunikation in großen Konzernen geprägt. DAX und MDAX Unternehmen durch Veränderungen begleitet. Internationale Preise gewonnen Top Fifty Women Award 2025. 100 Beste Kommunikationsmanager in Deutschland und in Shanghai PR Award 2024. Und trotzdem hat sie gespürt: Das ist nicht alles. Nach all diesen Erfolgen hat Vali etwas getan, wovor viele zurückschrecken. Sie hat die Sicherheit verlassen, eine Abfindung angenommen, den Konzern hinter sich gelassen und sich neu erfunden. Willkommen zu "Neuanfang im Quadrat!". In dieser Folge sprechen wir darüber, wie es sich wirklich anfühlt, wenn man den vertrauten Weg verlässt. Wie viel Mut es braucht, in die Unsicherheit zu gehen. Wie eine Jobsuche nach einer langen Corporate Karriere wirkt und warum genau in diesem Chaos oft die eigene Freiheit steckt. Ja, und wir reden auch über die ganz persönlichen Momente, über Zweifel, Mut, Identität und den Moment, in dem Vali gemerkt hat Jetzt beginnt mein eigenes Kapitel. Schön, dass du da bist, Vali. Danke, dass du mitmachst. Und jetzt lass uns doch mal eintauchen.
00:02:21: Vali: Herzlichen Dank für die Einladung, Ansgar.
00:02:24: Ansgar: Ja, bevor wir starten, machen wir doch mal so die klassische HR Frage. Aber vielleicht etwas sympathischer. Erzähl doch mal ein bisschen über dich. Und zwar so, wie du es niemals im Bewerbungsgespräch tun würdest.
00:02:40: Vali: Ja, das ist auch eine sehr gute Einstiegsfrage. Hi, ich bin Vali, fünf und fünfzig Jahre, gebürtige Hamburgerin. Ich glaube, das hört man. Ich bezeichne mich gerne als Banane. Und warum eine Banane? Ansgar? Meine Frage an dich.
00:02:53: Ansgar: Ein bisschen krummer Weg, vielleicht irgendwo gegangen Im Leben. In der Arbeit?
00:02:58: Vali: Ja. Es hat mit meiner Herkunft zu tun. Bananen sind ja außen gelb und innen weich. Und wie man jetzt anhand des Videos sehen kann, bin ich ja nicht ursprünglich deutsch, sondern meine Eltern sind chinesische Einwanderinnen. Ich bin aber in Hamburg geboren und aufgewachsen und deswegen auch in weiß. Und mein Papa bezeichnete seine Kinder immer als Bananenkinder.
00:03:16: Ansgar: Ah, dann habt ihr ja selber quasi der Papa dir schon irgendwie einen Kosenamen mitgegeben. Genau. Ich hatte irgendwo mal gelesen bei dir, den du machst ja auch einiges so, das hatte ich auch mal dieses Thema Herkunft, da man manchmal auch immer wieder angesprochen wird. Genau dieses Klischee. Du sprichst aber toll deutsch, obwohl du deutsch bist und hier aufgewachsen bist.
00:03:38: Vali: Genau das, was du mit meiner Vorstellung ich habe, wie du schon vorgestellt hast 25 Jahre Konzernerfahrung hinter mir, verschiedene Jobfamilien, erfolgreiche Konzernkarriere abgeschlossen und seit über einem Jahr bin ich jetzt selbstständige Transformationsberaterin und systemischer Coach.
00:03:54: Ansgar: Ja, vielen Dank dafür. Da können wir jetzt ein bisschen so reingehen. Noch mal? Wann hast du denn so einen Moment gespürt? Ich will, oder ich muss etwas verändern.
00:04:07: Vali: Das war ein längerer Prozess, Ansgar. Also, wir kennen uns ja von unserem ehemaligen, also meinem ehemaligen Arbeitgeber und der Arbeitgeber davor, bei dem ich war. Da hatte ich schon längere Zeit das Gefühl gehabt, dass ich irgendwie nicht richtig reinpasse. Ich habe auch immer gehört. Von wegen Boah, du bist so anders und wir wollen so sein, so wie du. Und ich habe immer gedacht, mir fehlt irgendwie das Sense of Belonging und hatte dann gehofft, dass bei einem neuen Arbeitgeber, dass ich eine größere Wirksamkeit irgendwie entfalten kann über meine Erfahrungen, die ich gesammelt habe Wie kann ich Unternehmen und Menschen helfen, Veränderungen auch wirksam umzusetzen und habe auch da gemerkt, das passt nicht. Und gleichzeitig hatte ich den Gedanken, Womit hätte ich wirklich Spaß. Und womit könnte ich auch Geld verdienen? Und als dann mein damaliger Arbeitgeber mit einer Aufhebung auf mich zukam wegen Kosten sparen. Du kennst das Thema Ansgar, ja? Habe ich gedacht. Juhu! Passt ja super zu meinen Überlegungen. Ich mache mich jetzt selbstständig und habe dann auch in der Zeit angefangen, meine systemische Coachingausbildung zu beginnen und mich dann gleichzeitig noch als Coach dann auch auf den Markt zu werfen und Menschen dabei zu helfen, klarer zu werden über ihr Anliegen.
00:05:20: Ansgar: Spannend also, dass dieser Moment Du merkst es, so geht es nicht weiter. Du willst einen anderen Weg aufbrechen. Und dann kam da irgendwie, sage ich mal, die Karotte oder das Paket, wo man denkt ja, vielleicht will man da zugreifen. Ich kenne das ja aus meinem eigenen Leben. Liebe Hörerinnen und Hörer, ich habe sowas auch schon mal gemacht. Und dieser Moment, jetzt hast du da die Abfindung und dann schreibt man da alles mit HR und dann geht man. Und wie hast du denn dann diese Zeit erlebt? Dann so dieses Ja, ich gehe jetzt und mach mal die Formalien fertig. Ich gehe jetzt und dann geht man ja wirklich raus. Und dann? Ja, was kommt denn jetzt?
00:05:56: Vali: Hm. Ich meine, Ansgar, du bist ja auch ein alter Hase, was das angeht. Und ich auch. Das war halt mein zweites Aufhebungsangebot, was ich unterschrieben hatte. Und beim ersten Mal war das der totale Horror. Das war emotional richtig schwierig für mich, weil du hattest gerade dargestellt super erfolgreich Awards kassiert usw und dann auf einmal kann man eine Aufhebung auf mich zu und ich habe mich so ungeliebt gefühlt und dachte ach so, wozu habe ich mir eigentlich alles aufgerissen, wenn man mich jetzt loswerden möchte? Aber auch da wieder rückblickend Konzerne müssen dann abbauen, um vermeintlich ihre Zahlen ein bisschen besser hinzubekommen. Und rückblickend kann ich sagen, wenn ich diese Erfahrung nicht gemacht hätte, hätte ich jetzt das zweite Angebot definitiv nicht so leicht angenommen und hätte es nicht als echt tolle Startkapital gesehen. Nach dem Motto Hey, da hilft mir jetzt auch noch jemand, dass ich mein Business aufbaue. Also ist es immer so eine Sache, auch von Framing in deinem eigenen Kopf. Und wenn du schon mal diese Erfahrung gemacht hast und mehrmals durch die Kurve gelaufen bist, wird es einfacher, das dann auch wirklich zu akzeptieren. Und gleichzeitig war es auch super einfach, weil meine damalige Personalerkollegin und ich uns auch da sehr ernst in die Augen geguckt hatten und gesagt hatten Wir wollen diesen Trennungsprozess wirklich partnerschaftlich hinbekommen. Und das ist wirklich sehr, sehr partnerschaftlich gelaufen. Noch mal großen Dank an die Ex Kollege.
00:07:16: Ansgar: Also ich, ich höre daraus jetzt noch mal dieses Thema. Du hattest das dann schon mal vorher ja gemacht, also irgendwie so eine Referenzerfahrung beim zweiten Mal, wenn man dann mit HR in solche Gespräche geht, dass du irgendwo bei dir halt wusstest, du hast das schon mal schon mal gemanagt, schon mal bewältigt die Situation?
00:07:35: Vali: Genau das. Aber das war halt wirklich ein ganz, ganz langer emotionaler Prozess. Und jetzt, glaube ich, bin ich viel, viel schneller durch die Change Kurve durch. Und klar war das ein komisches Gefühl, alles abzugeben an den Mitarbeiterausweis, Handy, Dienstwagen, Laptop und was ich nicht noch was alles dazugehörte. Aber für mich war das dann ein schöner Abschluss des Kapitels. So habe ich einen Knopf dran gemacht, habe dann noch ein Selfie gemacht vor dem Firmenlogo, das auf LinkedIn gepostet. Von wegen so, hurra, ich bin jetzt raus. Und dann ging meine Reise los in die Selbstständigkeit.
00:08:08: Ansgar: Wenn du mal zurückgehst bei dem ersten Mal wurde es dann gemacht hast Du kannst dich da noch erinnern, wie das so für dich war oder hat sich durch die Erfahrung.
00:08:18: Vali: Ja, das war der totale Horror. Ich bin ja, ich war damals auch im Personalbereich. Ich bin damals auch vorgewarnt worden. Natürlich. Hey, da wird jetzt was Großes kommen, da wird dich passieren, wird dich dann auch betreffen. Weil wenn man fünfzehn bis bis achtzehn tausend Stellen weltweit abbaut, braucht man kein Personal Marketing Employer Branding. Ja, rein rational habe ich das verstanden. Emotional habe ich gedacht Boah, ich bin ja so gut. Natürlich lässt man dich noch bleiben, aber nicht der Fall. Und deswegen war dann die Info in meinem Gespräch mit meinem damaligen Vorgesetzten. Ich weiß es noch wie heute. Ich hatte eigentlich gedacht, wir reden über Entscheidungen aus einer Vorstandssitzung. Ich komme reingewackelt in den Shows. Er sitzt da, ward kreidebleich, hat gezittert wie Espenlaub. Ich habe gedacht, was mit dem denn los? Ja, und dann erzählt er mir auf einmal Ja, Sie wissen ja, Frau Blumer aus Ihrem Team. Da haben wir da die Restrukturierung. Der Bereich geht raus, dieses Team geht zu einer anderen Abteilung, und dann ist Ihre Abteilung zu klein und wir schließen Ihre Abteilung. Dann habe ich ihn nur angeguckt und gefragt. Ja, was passiert mit mir? Ja, weiß ich auch nicht. Also, das war so ein Gefühl wie Hammer auf den Kopf geschlagen, gleichzeitig Teppich unter den Füßen weggezogen. Ich habe dann angefangen zu weinen, weil ich war so unvorbereitet. Ansgar Ja, ich war total geschockt. Und das hat natürlich dann auch Schockwellen auch in der Organisation damals verursacht, weil ich doch relativ bekannt war oder bin und hatte mich noch versucht, über ein Konzernprojekt quasi zu retten und auch über interne Stellen. Aber irgendwann habe ich festgestellt, es bringt nichts, sich daran zu klammern. Nimm das Angebot. Die hätten mich auch anderthalb Jahre freigestellt, bei vollen Bezügen. Super, ne? Und damals wollte ich halt noch einen MBA machen. Hatte auch einen Studienplatz gesichert, ein Stipendium gewonnen. Und dann kam halt ein anderer Arbeitgeber auf mich zu und meinte Hey, ich habe da so ein cooles Thema, Hättest du nicht Bock zu uns zu kommen? Du kannst das Thema global aufbauen und ich Hurra!
00:10:06: Ansgar: Danke, dass du so offen teilst. Also gerade beim ersten Mal ist dann halt doch schwieriger. Wenn man diese Erfahrungen dann zum Ersten Mal macht, höre ich so raus. Und auch diese emotionale Loch, dann erst mal alles zuzulassen, die Emotionen, die da sind. Und jetzt bist du schon sehr schnell gesprungen, das danach weiterging, dass jemand auf dich zukam. Ja, so sollte es dann manchmal sein. Im ersten Moment, so dieses Gefühl, Du bist ja jetzt wirklich raus und du hast jetzt nicht mehr irgendwie groß Corporate Logo. Man geht dann ja auch mal nach Hause. Was hat. Was hat dir da Halt gegeben in diesen ersten Tagen? Erst in Momenten, dann noch mal hm.
00:10:40: Vali: Also, was mir damals Halt gegeben hatte. Nach meiner ersten Aufhebung war. Ich habe irrsinnig viele tolle Emails bekommen von meinen damaligen Kolleginnen. Ganz, ganz, ganz, ganz toll. Ich habe auf der Rückfahrt auch noch echt unheimlich geweint, weil das auch so weh tat. Ansgar Und ich kann mich noch an eine Email von einem Kollegen erinnern. Das war nicht so ein enger Kontakt, aber das war so wertschätzend. Also wenn ich jetzt von den griechischen Pipi in den Augen. Ansgar, das ist wirklich lange her, aber der auch schrieb, es tut nur kurze Zeit weh und immer geht es vorbei.
00:11:15: Ansgar: Also es sind dann manchmal die Abschiede aus dem Gewohnten, wo man dann plötzlich sehr menschliche Reaktionen erhält. Das habe ich auch schon teilweise erlebt. Ich glaube, das ist auch immer für die Zuhörerinnen. Wenn man sie diesen Mut hat, da rauszugehen, dann merkt man ganz oft auch das Menschliche, was sonst im Alltag ja nicht unbedingt immer in diesen Konzernwelten immer so da ist.
00:11:39: Vali: Oder Du kriegst vor allen Dingen echt Unterstützung aus Ecken von denen, aus denen du es überhaupt nicht erwartet hast. Du nicht? Auch an Skadi ging es anscheinend auch so und das ist das, was wirklich trägt. Und natürlich dann auch privat meine Familie.
00:11:56: Ansgar: Ich denke, genau das ist auch sicherlich ein Aspekt. Nochmal Wie geht das private Umfeld damit um? Ich kann mir vorstellen, kenne ich auch aus Coachings, dass der eine oder dann auch im Vorfeld erstmal sagt so, ja, das kannst du jetzt nicht machen, da so eine Abfindung nehmen oder Ja, wenn die dich loswerden wollen, dann gehst du doch zum Arbeitsgericht. Solche Sachen kommen dann ja auch.
00:12:16: Vali: Genau das und das. Das wollte ich halt nicht mehr, weil auch da der Trennungsprozess da war. Der war schon fair. War halt, wie ich damit umgegangen bin. Und damals waren die Pakete wirklich, wirklich toll. Ansgar. Es gab dann auch die Möglichkeit eine Outplacement Beratung konnte ich beauftragen mit einem Coach. Okay, hat mir auch geholfen. Zum Thema emotionale Stabilisierung. Wie der Coach das gemacht hat, ist eine andere Geschichte. Ich sage nur Playmobil. Kann ich dir irgendwann mal unter vier Augen erzählen. Aber das war halt einfach eine gute Unterstützung, die, die da war. Vom Unternehmen habe ich vielleicht damals nicht so gesehen, aber rückblickend kann ich nur sagen Super faires Angebot. Wie gesagt, eine sehr, sehr lange Freistellung mit einem Outplacement, Beratung und Coaching. Das kriegt auch nicht jeder.
00:13:02: Ansgar: Also vielleicht auch das noch mal, weil wir unseren Hörerinnen Hörern ja auch so ein bisschen Service bieten wollen. Man hat natürlich manchmal auch die Möglichkeit, solche Details in solchen Programmen oder in so einem Kündigungen auch noch mal auszugestalten. Stichwort Freistellungen ja oder was dann noch geht an Goodies, Stichwort Outplacement oder ein Coaching, dass man da einfach auch aktiv so in das Gestalten geht und vielleicht einfach auch noch mal nachfragt. Ich selber hatte auch seinerzeit mal den Fall, da ging es dann um die Freistellungsphase und wie lange man die machen kann. Und dann war bei mir zum Beispiel die Möglichkeit, mein Gehalt zu reduzieren. Aber dann war ich noch länger auf einer Payroll, was manchmal für den Geist, für die Seele auch noch einen Unterschied macht. Ja, da tickt jeder anders. War einfach noch mal. Ihr habt auch einiges in der Hand und in Gespräche zu suchen und das irgendwie im guten miteinander zu gestalten. Und ja, es gibt natürlich auch Unterschied, ob es klassische Abfindungsprogramme sind. Mit Wer will, soll sich melden oder ob es betriebsbedingt Umstrukturierungen Kündigungen sind. Ich denke, da gibt es ja alle Facetten. Und ja, jetzt bist du heute. Wir sehen das bei der hier Human Rocks Consulting, das Thema Selbstständigkeit. Wie war denn da der erste Schritt von Corporate und dann Richtung selbstständig? Das ist ja auch noch mal ganz was anderes.
00:14:20: Vali: Und vielleicht bin ich irgendwie die Frau der zweiten Versuche. Also ich weiß es nicht. Ich hatte schon vor mehreren Jahren irgendwie den Plan gehabt, mich selbstständig zu machen, wollte von meinem damaligen Arbeitgeber weg, da war alles in Ordnung. Aber ich wollte mich beim Pendeln. Weil ich dann zwischen Ruhrgebiet und Hessen gependelt bin. Das habe ich fast fünf Jahre gemacht und habe dann auch damals gesagt Leute, ich bin älter, ich kann das körperlich nicht mehr. Ihr seid super. Ich möchte hier aufhören. Und ich hatten damals eine Exkollegin und deren Mann angesprochen. Die hatten sich selbstständig gemacht. Mit einem Start up in die Geschäftsführung zu kommen, hat mich angesprochen. Wir haben alle drei so riesige Netzwerke kommen, wenn. Wenn du reingehst, dann werden wir super erfolgreich werden. Ich glaube, alles klar. Finde ich überzeugend, habe deswegen gekündigt, hat aber in der Phase versucht, eine andere Arbeitsdirektorin von einem Großkonzern als Kundin zu gewinnen und die meldet sich irgendwann und meinte Frau Blum, wir haben da so eine interessante Rolle und das würde sie mal gerne kennenlernen. Und zack, war ich auch auf einmal wieder weg aus der Selbstständigkeit. Dann hatten die mir ein Jobangebot gemacht, weil ich dachte Super, da gehe ich auf jeden Fall hin. Als ich vor zwei Jahren gegangen bin, war es super interessant, dass über neunzig Prozent der Leute, die wussten, dass ich gehe, mich angesprochen hat und jetzt macht sich aber selbstständig. Und da habe ich nur gedacht Ach guck mal an, das ist wirklich interessant und habe dann auch meine Freistellung auch genutzt. War ein bisschen auf Weltreise mit meinem Mann, habe dann das genutzt, noch mal klarer für mich auszuarbeiten. Da guckst du noch mal irgendwie Jobs an, aber das war für mich jetzt nicht so passend. Ansgar. Das waren auch teilweise echt komische Rollen oder komische Gespräche, die ich geführt hatte und wo ich gesehen habe, ich passe nicht mehr in die Konzernwelt und dass jetzt der Sprung richtig ist, mich selbstständig zu machen.
00:16:10: Ansgar: Das wäre noch eine Frage, die ich bei mir auch mal hatte. So, dieses Thema. Ja, was hast du eigentlich in deinem Bewerbungsprozessen gelernt? Also auch gerade diesen Sprüngen zwischen selbstständig, dann wieder Anstellung und was lernst du da über dich oder hast du da gelernt? Und ja.
00:16:25: Vali: Was ich über mich gelernt habe, ist noch stärker auf mein Bauchgefühl zu hören. Ansgar Also gerade in Bewerbungsgesprächen, weil sie so fancy Jobtitel wie von einem Familienunternehmen. Hört sich super an, aber wo ich wirklich stutzig geworden bin Die Rolle, also CTO, sollte die Personalarbeit modernisieren. Aber dann erzählt mir der Headhunter Aber der CEO erwartet schon vier Tage Präsenz in Hintertupfing. Und daraufhin war ich ein bisschen überrascht, meinte ich Das war alles nach Corona. Nee, also erst kürzlich meinte ich Ja, wieso erwartet der CEO denn das? Ja, Kohärenz. Also sprich, das Thema Zusammenhalt sei dem CEO wichtig. Und ich habe den Headhunter schon gesagt Ich finde, das ist ein Widerspruch, das ist irgendwie die Personalarbeit modernisieren soll, weil das heißt ja auch Flexibilisierung nicht nur Arbeitszeit, sondern auch Arbeitsort, aber gleichzeitig nicht vier Tage Präsenz erwartet wird. Es könnte Headhunter irgendwie nicht nachvollziehen. Da habe ich nur gedacht Komisches Bauchgefühl, Das ist definitiv nicht das Passende für dich.
00:17:31: Ansgar: Bauchgefühl? Genau. Du sagst es gerade. Also ich glaube, da würde ich auch noch mal vielleicht zu rufen, so dass das Bauchgefühl ist es da und es sagt uns wirklich was. Ne.
00:17:43: Vali: Genau das. Und ich habe halt gelernt, noch stärker darauf zu hören. Auf mein Bauchgefühl, weil irgendwoher kommt es ja, es kommt ja nicht einfach so und meldet sich, sondern man nimmt dann schon irgendwas wahr, was sich dann eben in einem Körpergefühl äußert und wo man dieses Körpergefühl dann sich stärker angucken sollte, um zu überlegen okay, was genau stört mich?
00:18:10: Ansgar: Also dass wir dürfen in uns selber vertrauen, dass was wir in so Bewerbungsprozess oder Umorientierungsprozess fühlen wahrnehmen. Das dann auch zu übersetzen in entsprechend der Handlung den Weg Und wie war das denn? Hast du auch manchmal so diese Stimmen gehabt, die irgendwo mal reden, am linken Ohr, am rechten Ohr und irgendwas zuflüstern, was du tun müsstest und solltest oder nicht tun solltest? Und solche Sachen?
00:18:40: Vali: Ja klar, natürlich. Es gab auch schlaflose Nächte. So ist es nicht. Es gab auch Momente, in denen ich Hitzewallungen bekam. Jetzt nicht aufgrund meines Alters oder? Nicht nur die, wo ich dann auch dachte Boah, bist du wahnsinnig. Was machst du denn eigentlich gerade? Aber größtenteils dann eher die Stimme, die sagt Hey, es wird hart werden, aber das wird sich lohnen und mach weiter. Und auch Bestärkung auch vor allen Dingen von meiner Schwester und meinem Mann, die mir gesagt haben Hey, du schaffst das.
00:19:08: Ansgar: Du hast es geschafft. Ja, du hast dein eigenes Unternehmen, es läuft weiter. Und ja, wie fühlt sich das denn jetzt heute an? Leichter oder schwerer?
00:19:17: Vali: Es fühlt sich schon leichter an und natürlich hört sich das super beeindruckend an, Von wegen Boah, du bist Gründerin, du bist Unternehmensberaterin, Du hilfst Unternehmen, Veränderungen wirksam umzusetzen. Ich helfe als systemischer Coach Menschen, Klarheit zu erlangen über ihre Anliegen. Natürlich ist es beeindruckend, aber was die wenigsten sehen, ist, was schwierig ist. Ich bin halt alles in einer Person. Ich bin CEO, ich bin CFO. Ich kümmere mich um die Finanzen. Muss ich. Ich muss mich wirklich um den Vertrieb kümmern. Wo kommen die nächsten Aufträge rein? Ich muss richtig ins Marketing Werbetrommel rühren her. Hier ist zwar die Plummer. Ich muss mich um meine IT kümmern. Das ist echt schwierig. Gerade wenn man fünf und zwanzig Jahre lang von einer IT abhängig war, in Konzernen auf einmal alles selber machen muss. Ich habe mir jetzt gerade eine kleine Beratung rein, die mir dabei hilft Steuerberatung, Steuern, ich mache alles selber. Ansgar Das ist das Schwierige und das wird halt auch wenig gesehen. Es gibt dann auch neulich ein Gespräch mit einer Ex Kollegin irgendwie so so Märchen über vermeintlich, wie toll es ist, selbstständig zu sein. Man ist so flexibel und so selbstbestimmt? Ja.
00:20:25: Ansgar: Sitzt du nicht in Dubai oder auf Bali?
00:20:27: Vali: Genau so ungefähr. Genau das. Oder Cayman Island? Schön wär's. Aber nein. Es ist halt auch wirklich super. Super schwer.
00:20:35: Ansgar: Und wie gehst du damit um?
00:20:38: Vali: Ich denke jetzt nicht so viel darüber nach, Ansgar. Ich muss halt machen. Das ist das Thema. Und das ist auch mit eines der größten Mindset Stifts oder Bewusstseinsgedankenveränderungen, die man als die ich als ehemaliges Konzernkind habe. Du kannst halt nicht mehr so lange nachdenken und mit zehn tausend Leuten sprechen. Du musst jetzt auch einfach mal machen.
00:20:57: Ansgar: Einfach mal machen. Das ist dann das Unternehmerische. Genau. Man hat halt nicht diesen ganzen Apparat im Konzern, der einen teilweise das Denken abnimmt oder sagt So ist es. Nee. Und was macht das mit deinem Selbstbild als Mensch? Oder was hat es damit gemacht?
00:21:12: Vali: Hm. Also ich glaube nicht, dass mein Selbstbild sich jetzt irgendwie verändert hat. Nö. Also ich bin die Falsche, die ich vorher war. Ich glaube, ich bin jetzt einfach glücklicher. Ansgar. Gerade. Weil ich halt auch viel lerne. Jeden Tag. Und auch weiß, dass ich gut durch Krisen gehen kann. Manchmal braucht es ein bisschen Anschub. Wie gesagt, meine Schwester, die hilft mir da wirklich sehr. Die ist seit Jahrzehnten selbstständig, die ist quasi auch mein Coach, die mir ab und zu also nicht als Coach, aber als Schwester so zwischen die Hörner haut. Nach dem Motto Du jammerst hier echt auf hohem Niveau. Nee, mach jetzt mal! Und die mir auch seit mehreren Monaten auch sagt. Ich habe meine Aufträge immer aus meinem Netzwerk rekrutieren können, wofür ich wirklich sehr, sehr dankbar bin. Aber sie sagt mir auch seit mehreren Monaten Musst außerhalb deines Netzwerks gucken, weil das wird nicht ewig tragen und du musst jetzt in die Kaltakquise reingehen. Das heißt, ich mache jetzt Cold Calls.
00:22:09: Ansgar: Und wie fühlt sich das an?
00:22:12: Vali: Die ersten Male waren wirklich schlimm. Also ich meine Ansgar, ganz ehrlich, jemanden anrufen, den du nicht kennst und dann zu erzählen Hallo, ich bin Ali und übrigens, ich mache das hier. Und brauchst du mich nicht? Musst du schon gucken, dass du irgendwie einen guten Einstieg findest, um in ein Gespräch zu kommen und nicht zu sehr den Vertrieb im Vordergrund zu haben? Also es ist schon heftig, aber es lohnt sich. Und es gibt viele Menschen, die einfach, ich will nicht sagen dankbar sind, aber die sich dann auch öffnen und wirklich viel aus ihrem Unternehmen erzählen. Das ist unglaublich.
00:22:44: Ansgar: Und was macht das mit dir, wenn du dann erst so einen Cold Call hattest und dann öffnet es sich und ergibt sich in eine Möglichkeit dafür.
00:22:53: Vali: Natürlich ein schönes Gefühl. Ansgar Natürlich gibt es auch Leute, die auflegen, klar. Aber sich eher auf das Positive konzentrieren, das ist wirklich wichtig. Und man wird besser, je mehr man, je öfter man das macht. Wie bei allem im Leben.
00:23:08: Ansgar: Das heißt, du musst dann gar nicht perfekt sein.
00:23:11: Vali: Nein, nein. Probiere verschiedene Öffner auch aus. Was hat funktioniert, was nicht funktioniert? Ich gucke auch Wie mache ich meine Elevator Pitches? Du musst ja relativ schnell erzählen, dass du die Lösung für das Problem des Kunden hast, worüber er nachts nicht schlafen kann. Und das kannst du nicht in fünf Minuten erklären. Musst du wirklich in zehn Sekunden zwanzig Sekunden Max irgendwie raushauen können?
00:23:33: Ansgar: Wenn ich jetzt noch mal unsere Hörerinnen und Hörer denke, da ist ja auch immer wieder so dieses verbreitet, ja, ich bin jetzt noch nicht bereit für HR sei es in die Selbstständigkeit zu gehen oder mich auf diese besondere Stelle zu bewerben. Weil mir fehlt ja noch was, oder? Ja, Stichwort Perfektionismus Was würdest du denn zu rufen?
00:23:56: Vali: Bei wirklich ehrlich zu dir selbst? Warum bist du unzufrieden oder warum möchtest du dich verändern und sich das auch mal aufzuschreiben zu visualisieren? Finde ich immer sehr, sehr hilfreich. Und weiterhin auch mit einer neutralen Person mal darüber zu sprechen. Dafür bieten sich ja Coaches an. Ansgar, Du bist ja auch Coach, genauso wie ich. Das heißt, hier könnten wir dann auch Menschen dabei helfen, klarer zu werden über ihr Anliegen. Das hast du vielleicht auch öfter erlebt in deinen Coachings. Coaches kommen oft mit einem Thema rein, wo hinter sich ein anderes, größeres Thema verbirgt. Und wir als neutrale Person helfen aufgrund unserer Ausbildung dann dabei, das Coaching dann auch besser versteht, um was es ihm oder ihr dann auch geht.
00:24:52: Ansgar: Du triffst ja jetzt im Rahmen von deinem Coaching, in der Beratung und Transformation auf Organisationen und natürlich auch sehr viele Menschen, die ja Teil davon sind. Ohne Menschen geht ja alles gar nicht. Und irgendwie ist ja auch schon mal dieses Phänomen untergekommen. Dann von Menschen So. Was soll denn diese ganze Trennung? Ich bin doch eigentlich gerade zufrieden, so wie es ist. Und ja, ihr macht euch da alle selbstständig und ihr macht das alles. Aber lass mich doch. Ich bin seit fünfzehn Jahren hier. Ich bin doch zufrieden. Lass mich doch einfach mein Ding machen. Ich habe auch gar kein Problem. Und was wollt ihr denn? Und ich. Ich brauche auch kein Problem. Und dieses Coaching und Change. Und was soll ich damit? Das kommt mir zumindest meinen Konzernerfahrung auch hin und wieder unter.
00:25:37: Vali: Ja, ich kenne das und ich respektiere das auch. Nur glaube ich, wäre es schon hilfreich, auch mal ein bisschen den Blick über den Tellerrand zu heben und sich zu vergewissern, dass nicht jeder oder jede sicher ist im Konzernumfeld. Nee, also auch gerade wenn man und das unterstelle ich jetzt den meisten Hörerinnen deines Podcasts auch, dass sie interessiert sind und dann auch Zeitung lesen und Nachrichten mitbekommen. Allein in diesem Jahr planen die Großkonzerne einen Stellenabbau von ein hundert tausend in diesem Jahr und das sind nur die Großkonzerne. Da habe ich noch nicht die Mittelständler dabei und noch nicht die Kleinunternehmen, die oft am Rattenschwanz mit dranhängen. Das heißt, eine vermeintliche Sicherheit gibt es auch im Konzern nicht. Und je eher man sich da vielleicht mental darauf vorbereitet, desto weniger überraschend kommt dann irgendwann ein großes StellenabbauProgramm und dann irgendwann ein Aufhebungsvertrags Angebot. Ich möchte niemandem Angst einjagen, Ansgar nur darauf vorbereiten, es könnte was passieren.
00:26:43: Ansgar: Na ja, das erinnert mich an das, was mein Business Coach, hallo Martin, liebe Grüße, mir dann auch sagt. Ja, ich habe auch einen Coach, aber ich möchte auch mich weiter entwickeln. Habe dann mit Martin zusammen dieses Thema Unsicherheit und es kann mir Sicherheit geben, wenn ich lerne, mit Unsicherheit zu leben. In einer Welt, die an vielen Stellen, wenn man die Weltlage, die Medien verfolgt, aus den Angeln ist, aus den Fugen ist und halt Sicherheit dadurch mit Sicherheit umzugehen, denke ich, ist ganz wichtig und auch sich darauf einzustellen und sich nicht vielleicht nur irgendwie, ja irgendwie zu haben, es dann irgendwie so jetzt ist alles gut und geht so weiter die Augen zu verschließen, weil genau, manche Dinge kommen schneller und ich glaube deswegen immer die Einladung, einfach auch mal hinzuschauen. Auch diese Es ist gerade alles toll, es ist zufrieden und doch auch den Mut zu haben, gerne mal hinzuschauen. Sei es mithilfe oder auch gerne mal aus Selbstreflexion. Jetzt ja, die Zeit, die geht hier ganz gut dabei. Ich habe ja hier so einen kleinen Timer, so spannend, einen zum nächsten. Ja, wenn wir jetzt gerade so einen Aufruf gemacht haben, schon fast so an die Hörerinnen und Hörer, mal bei sich selber doch noch mal hinzuschauen und ein bisschen in die Reflexion zu gehen, auch wenn es ja erst mal gerade alles läuft noch. Was würdest du denn jemandem sagen, der der schon doch schon spürt da Ja, ich brauche irgendwie eine Bewegung und ja, die kann ja auch mal im selben Unternehmen sein, Dass wir uns nicht falsch verstehen Es geht ja nicht immer darum, dass bestehende Unternehmen zu verlassen oder die bestehende Position, den bestehenden Job? Ja. Veränderungen können ja auch manchmal kleine Sache, aber trotzdem Ich bin da. Mach mein Ding immer. Und jetzt. Irgendwie spüre ich da was. Würdest du solchen Menschen mitgeben?
00:28:28: Vali: Überlegen, in welche Richtung es gehen sollte. Damit haben wirklich einige schon Schwierigkeiten. Ansgar Weil dann vielleicht eine vermeintliche Konzernkarriere vorgezeichnet ist. Aber wirklich mal in sich hineinzuhorchen, was möchte ich eigentlich wirklich mit meinem Leben erreichen? Und ich meine, wir werden alle älter. Ich hatte jetzt in den jüngsten in den letzten Monaten auch einen Trauerfall. Mein fast vierzig jähriger Cousin ist verstorben, was sehr schockierend gewesen ist, weil er auch eine kleine Familie hinterlässt. Und das hat mich auch wiederum sehr, sehr nachdenklich gemacht. wenn jüngere Menschen jetzt auch nicht mehr da sind. Was willst du eigentlich noch mit deinem Leben machen? Und ist das in einem Konzern oder auf der Rolle, in der du bist, seit mehreren Jahrzehnten? Vielleicht ist es wirklich das Richtige für dich? Oder möchtest du nicht doch noch was anderes machen?
00:29:25: Ansgar: Genau. Tut mir leid mit dem Trauerfall. Das sind genau die Beispiele, die jeden von uns treffen können. Und es gibt ja dieses schöne Wort. Diese Löffelliste. Hast das auch schon mal gehört?
00:29:35: Vali: Nein. Was ist das?
00:29:36: Ansgar: Die Löffelliste. Also bis du den Löffel abgibst. Was möchtest du noch machen?
00:29:40: Vali: Okay. Ja. Okay. So eine Art Bucketlist. Okay.
00:29:44: Ansgar: Bucketlist? Genau. Ja. Bucketlist Neudeutsch oder Löffelliste. Und ich glaube, dazu lade ich auch mal wieder ein. Also sich einfach bewusst zu machen, was möchte ich im Leben erleben? Und dann anzufangen und einfach es zu tun und nicht erst Ja, wenn ich vierzig bin, wenn ich fünfzig bin und dann Und dann irgendwann. Und nach der Arbeit, im Ruhestand und dann. Sondern sich gerne die Dinge zu reflektieren, durchaus mal aufzuschreiben, Klarheit darüber zu gewinnen und dann die Dinge anzugehen. Und ich denke, Du und ich, wir sind einfach Menschen, die natürlich auch dann behilflich sind. Im Rahmen von Coachings zum Beispiel sage ich mal so eine Löffelliste oder Bucket List Lebens Liste abzuarbeiten. Denn ich glaube, wir kennen auch alle dieses dann. Ja, aber die Weltreise geht ja nicht weil aber blablabla Und das Hobby wollte ich noch machen und ich ich denke dann manchmal an mich selber. Ja, dann die Chorprobe. Ja, da ist dann noch die Familie also. Und nein, man kann ja Wege finden, wie man Dinge möglich macht, bevor halt was passiert, weil halt irgendwie Schicksalsschläge auch manchmal schnell kommen.
00:30:45: Vali: Absolut. Und mich hat das auch noch mal. Vor ein paar Wochen war ich in London auf einer sehr, sehr coolen Tagung. Ich war ja ausgezeichnet als Top fünfzig Frauen. Da sind Top fünf hundert Frauen weltweit zusammengekommen, was super war. Wir haben ganz, ganz viele tolle Vorträge gehört und ein Vortrag bleibt mir bis heute noch in Erinnerung. Da hatte eine Ex McKinsey Partnerin uns noch mal. Inspiriert, darüber zu überlegen Was ist dein Purpose? Also nicht unbedingt nur eine Löffelliste zu erstellen oder backlist Sondern wirklich Was ist dein Purpose? Was möchtest du im Leben bewirkt haben? Und da habe ich gedacht Boah, das ist super, weil das hat mir noch so einen anderen, ja noch einen anderen Dreh nochmal gegeben auf mein Leben und auf meine Selbstständigkeit. Ich dachte so, Ich möchte Menschen helfen, Das ist irgendwie drin. Ich bin so erzogen. Mein Hashtag ist auch ins All about people und das ist das, was mich antreibt. Ansgar.
00:31:42: Ansgar: Ich glaube, da bist du ganz weit, weil du selber weißt, was dich antreibt und da gefunden haben. Menschen helfen und daraus dann letztendlich dein Business aufzubauen und der Menschen hilft. Da könnte man schon fast auch eine eigene Folge machen. Es gibt auch Menschen, die dann darin schon wieder untergehen für lauter. Ich möchte Menschen helfen. Es kann dann auch manchmal in so einen Kreislauf führen. Bei dir ist ja die Kunst Menschen helfen und trotzdem damit dein Business unterhalten, dein Leben unterhalten, dadurch Zufriedenheit zu finden. Ja, das können wir uns gleich ans Ende. Ja schon drei kleine Schritte, die du vielleicht mitgeben möchtest hier unseren Hörerinnen und Hörern, die mit dem Gedanken spielen, irgendwas zu verändern. Oder manche befinden sich auch gerade in Phasen beruflicher Neuorientierung, haben Abfindung vielleicht genommen und so drei kleine Schritte, die man gehen kann.
00:32:35: Vali: Ja, visualisieren. Ich finde, das hilft unheimlich. Also sich das entweder aufzuschreiben, was auch die eigene Vision ist oder die Wunschvorstellung, vielleicht sogar eher noch ein Bild zu malen, weil das muss halt auf einem DIN A4 Papier dann auch passen. Und dann? Papier ist ja geduldig. Man kann diesen Seiten schreiben ohne Ende, vielleicht ein Bild malen. Wie sieht mein Zukunftsbild aus? Wer ist der Ansgar zwei tausend dreißig zum Beispiel? oder wer Sie für alle zwanzig dreißig Zweiter Schritt, den ich dringend empfehle. Gerade für Menschen, die jahrelang ein Konzern waren und die, wie soll ich sagen, eine sehr verträumte Vorstellung haben von der Selbstständigkeit. Macht einen Plan, einen realistischen Plan. Macht einen Finanzplan. Das hilft ungemein, sich noch mal zu überlegen. Ich mache ein Beispiel auf. Ich hatte ein Gespräch mit einer Ex Kollegin gehabt, die hatte diese Vorstellung von Selbstständigkeit voll cool hier Freiheit und Flexibilität und lalala, ich hör mal zu. Liebe Kollegin, ich habe Mindestausgaben pro Monat Fixausgaben, das sind drei tausend Euro Primärversicherung plus IT Lizenzen usw das heißt ich muss mindestens Umsatz machen, mindestens von sechs tausend Euro, weil ich ja vierzig bis sechzig Prozent Einkommenssteuer zum Beispiel abgeben darf. Umsatzsteuer schon rausgerechnet, das heißt mindestens sechs tausend Euro. Davon kann ich nicht leben. Das heißt, ich bräuchte mindestens einen Umsatz von zehn tausend Euro, wenn nicht sogar noch mehr. Und da ist sie dann auch blass geworden und hat dann gesehen. Oh, okay. Also das kann ich nur empfehlen als zweiten Schritt, sich wirklich einen konkreten Finanzplan zu machen. Wie viel braucht man fürs Leben und wie viel Umsatz müsste dann generiert werden als Selbständiger oder als Selbständiger? Das hilft wirklich bei vielen. So ist es doch auch nicht für mich das Richtige und auch mal das Umfeld zu fragen. Als dritter Schritt. Wird man denn in der Selbstständigkeit gesehen? Weil vielleicht hast du dann selber den Eindruck, ich bin super und ich kann das alles. Aber wenn ein Umfeld dir spiegelt, so oh ja, wie sieht es mit deinem Netzwerk aus? Was nicht so ein großes Netzwerk. Könnte schwierig werden. Du hast Schwierigkeiten damit, auf andere Leute zuzugehen. Auch schwierig, wenn du selbstständig bist, wenn du nicht um Hilfe bitten kannst. Das ist das größte Manko schlechthin. Würde ich niemandem empfehlen. Seine Existenz zu gründen und sich selbstständig zu machen. Weil als Soloselbstständige musst du um Hilfe bitten, weil du kannst nicht alles alleine machen. Es geht nicht, es wird nicht funktionieren. Und das sind so drei Schritte, die einem dann dabei helfen festzustellen Jetzt mal das Thema Selbstständigkeit ist das Richtige für mich. Beziehungsweise, wenn ich ein Zukunftsbild male Wohin möchte ich eigentlich gehen?
00:35:24: Ansgar: Ja, vielen Dank. Das geht jetzt in Richtung Selbstständigkeit. Und wenn ich dann so ein bisschen hin und her überlegt habe, dann mach doch mal einen Job. Viele Arbeiten in Konzernen kann ich auch an anderen Stellen sagen, wo man arbeitet, bin ich doch zufrieden, will da bleiben, aber ja nicht so ganz zufrieden, weil irgendwie doch nicht. Aber irgendwas muss sich ändern, aber selbstständig nicht. Was würdest du solchen Leuten mitgeben, die solche Stimmen hören?
00:35:45: Vali: Hm, da gibt es ja eine Zwischenlösung, eine Hybridelösung. Man kann ja mit Einverständnis des Arbeitgebers sich ja auch nebenberuflich selbstständig machen. Du darfst als Kleinstunternehmer in fünf und zwanzig tausend Euro im Jahr verdienen. Wie gesagt, du brauchst das okay deines Arbeitgebers, das dann dann tatsächlich der Job nicht darunter leidet und dann könntest du dich nebenberuflich selbstständig machen. Muss dann halt nur dem Finanzamt Bescheid geben und dann liegt es an dir die ersten Aufträge zu akquirieren.
00:36:15: Ansgar: Und wenn ich das so ergänzen darf. Sicherlich bist du auch jemand, den man kontaktieren kann. Noch mal für den Erfahrungsaustausch.
00:36:20: Vali: Selbstverständlich.
00:36:21: Ansgar: Und.
00:36:22: Vali: Sehr, sehr gern.
00:36:22: Ansgar: Habe jetzt hier auch noch was gefunden. Du hast auf deiner Webseite so eine Liste Wie heißt die Top zehn Hebel für erfolgreiche Transformation? So eine Checkliste wäre das vielleicht auch noch was.
00:36:34: Vali: Das könnte definitiv interessant sein für Menschen in Unternehmen, die gerade vor größeren oder kleineren Veränderungen stehen. Um mal anhand der Checkliste zu gucken wie sieht es denn eigentlich aus? Und sich dann vor allen Dingen zu überlegen. Wollen Sie Ihre Veränderungen so umsetzen, dass sie auch bei den Menschen ankommen? Wenn ja, wäre hier auch meine Empfehlung. Also nicht nur mich zu engagieren, sondern generell über eine professionelle Changeberatung nachzudenken, damit die Menschen, die von den Veränderungen betroffen sind, auch verstehen, um was es geht und vor allen Dingen den Weg hoffentlich auch gut mitgehen und das dann umsetzen.
00:37:07: Ansgar: Also diese Liste Checkliste, die findet ihr bei Human rocks.com. Ich tue den Link auf die Shownotes. Die schenkt euch die Wahl. Ihr dürft ihr euch da downloaden. Und ja, wenn man timer, der tickt nicht schneller, aber die Farbe hat sich schon mal geändert. Und gerne mal gucken. So, wenn du deinen Weg, all die Zweifel, die Wendepunkte, die Brüche so in einem Satz zusammenfassen müsstest oder dürftest so was? Welchen Satz könntest du damit geben?
00:37:42: Vali: Mut und harte Arbeit lohnen sich.
00:37:45: Ansgar: Mut und harte Arbeit lohnt sich. Das ist doch sehr schön. Zusammenfassung Und Menschen, die jetzt noch feststecken. Welche Botschaft hast du für die jetzt zum Abschluss noch?
00:38:00: Vali: Wenn ihr feststeckt, ist es ja irgendwie schon ein Zeichen, dass es vielleicht Zeit für eine Veränderung. Es muss jetzt nicht der große Sprung sein. Raus aus dem Konzern, raus aus dem Job, aber wirklich ehrlich zu sich selber sein. Was genau ist das, was mich verstecken lässt?
00:38:19: Ansgar: Also hinzuschauen, hinzuschauen, Zu trauen, hinzuschauen? Ja, damit sind wir dann schon am Ende hier angekommen. Es war auch für mich, uns beide unser erstes Interview. Folge meinem Podcast und danke dir, Vali, dass du dabei bist. Hier bei dieser Interviewpremiere in meinem Podcast heute und Offenheit und Klarheit und Bereitschaft, dass du viele Dinge ehrlich aus deiner Biographie mit uns geteilt hast. Da gehört ja auch was dazu, dass man da so die Dinge teilt, auch emotionale Erlebnisse mit den Menschen teilt. Und ja, ich glaube, liebe Hörerinnen und Hörer, teilweise seid ihr an einem Wendepunkt. Dann dürft ihr heute noch mal was mitnehmen dieses Jahr. Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern Mut bedeutet, trotz der Angst zu gehen, sich auf den Weg zu machen. Und ja, wenn du jetzt zugehört hast, in so einem Veränderungsprozess stehst, sei es im Team, im Unternehmen ganz persönlich, dann lade ich dich noch mal ein, auf die Webseite von Vali zu gehen. Die unterstützt dich da. Und wenn dir diese Folge gefallen hat, dann freue ich mich wie immer, wenn ein "Neuanfang im Quadrat!" abonnierst und eine fünf Sterne Bewertung schenkst, den Podcast auch weiterempfiehlt in deinem Freundes Bekanntenkreis. Danke dir zum Zuhören und schön, dass du dabei warst. Wir hören uns dann hoffentlich nächste Woche wieder.
00:39:44: Vali: Vielen Dank nochmal für die Einladung und alles Gute an euch. Bis bald!
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